Singen lernen


Die Stimme ist das persönlichste Instrument. Im Unterricht ist mein Ansatz, die Individualität jedes Schülers, jeder Schülerin und jeder Stimme zu fördern, unter Berücksichtigung des gemeinsam herausgearbeiteten Zieles. Ich schätze sehr die Mitarbeit der Sängerinnen und Sänger in Form von offenem Austausch. Denn die Wünsche der Lernenden sollen ausschlaggebend für den Unterricht sein, und ihr Geschmack soll entscheiden.

 

Selbstverständlich werden die typischen Klangvorstellungen des klassischen Gesangs nie außer Acht gelassen. Es wird aber keine Gesangstechnik übergestülpt, sondern wir erarbeiten ein systematisches Übe-Konzept, damit möglichst leicht und unabhängig vom unmittelbaren Unterricht eine sängerische Entwicklung selbstständig vorangetrieben werden kann.

 

Zahlreiche Fortbildungen, die eigene sängerische Praxis und schließlich das CVT-Studium haben mir immer wieder vor Augen geführt, wie unterschiedlich die stimmliche Herangehensweise bei den verschiedenen Stilrichtungen sein muss: Im Musical, Jazz, Rock und Popgesang (metallische Sounds, Effekte), in der "Alten Musik" (gerader, schlanker Stimmklang), der Oper (Bel Canto, Dynamik, Belastbarkeit und Tragfähigkeit der Stimme), im Liedgesang (oberton- und farbreiche Stimmgebung), und nicht zuletzt bei der Improvisation, die in der Alten Musik wie im Jazzgesang (Scat Gesang) auf der Fähigkeit beruht, passend zum harmonischen Geschehen spontan Melodien hinzuzufügen oder komplett zu erfinden; spezielle Übungen werden hierfür aufgebaut.

 

Tempo, Bedürfnisse und die Art der Aufnahmefähigkeit sind von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich; deshalb achte ich auf eine den Persönlichkeiten der Schüler angepasste Kommunikation.

 

Zwei mal jährlich führe ich mit meinen Schülerinnen und Schülern ein Konzert durch, begleitet von Bands oder Pianisten. Auf Wunsch kann sich hierbei jeder und jede in einem "geschützten Rahmen" präsentieren, eine reelle Aufführungssituation erproben und das Geübte unter diesen Bedingungen erfahren.